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Die USA 2005 Teil 1

USA Südwesten 14.07.-04.08.2005


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14.07.05

Ankunft Los Angeles

Um 07.30 Ortszeit sitzen wir nach laaaaaangen Flügen endlich in LA in unserem Hotel.

Schon die Fliegerei war eine Tortour... Von Hamburg über Frankfurt und Charlotte nach LA. In Frankfurt gab es die vorerst letzte Zigarette und dann ab in die Sicherheitskontrollen. Wir wurden ausgequetscht wer wann und wo unsere Sachen gepackt hat, wo genau wir hin wollen, was wir da vor haben usw. mein Feuerzeug musste ich gleich da lassen und mir wurde gesagt, dass das zweite, welches ich extra im Koffer gelassen hatte, mir auch bestimmt noch weggenommen würde... ist aber nichts passiert.

Der neunstündige Flug nach Charlotte war super, es gab für jeden in der Rückenlehne des Vordermannes einen Fernseher, in dem man zwischen verschiedenen Filmen, Serien und Musik wählen konnte, teilweise liefen diese sogar in deutsch! Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, das englische Buch für die Schule zu lesen, aber das konnte ich später ja immer noch erledigen.

Nach 11 Stunden Nichtraucherdaseins bin ich einfach aus der Flughafentür rausgehuscht und habe mich meiner Sucht hingegeben. Und schon ging es weiter, 3 Stunden einchecken und weitere fünf Stunden fliegen. Doch erst einmal eine weitere Sicherheitskontrolle. Was sollten die denn nach dem Verhör in Frankfurt bitte sehr jetzt noch zu bemängeln haben? Naja, wie sich herausstellte hatte Papa sein Taschenmesser die ganze Zeit im Handgepäck mit sich herumgetragen. Das musste er jetzt also auch hier lassen. War ein GEO-Werbegeschenk, also nicht ganz so tragisch.

Im Flugzeug war nicht ganz so viel Platz wie im letzten, schlafen konnte ich nicht. Als ich irgendwann doch eingedämmert war und wieder aufwachte, kam unter mir die „City“ zum Vorschein. Solche Größenverhältnisse kann man sich gar nicht vorstellen. Ich habe zwei Baseball-Plätze entdeckt, die ganz winzig kaum zu erkennen waren. Normal sind die Dinger ja schon recht groß. Die Stadt streckte sich bis zum Horizont und wer weiß wie weit noch dahinter. Wahnsinn..

Ich weiß bis heute nicht, wie, aber irgendwie ging ab der Landung alles recht schnell. Gepäck holen, in den (richtigen!) Shuttle einsteigen, zum (richtigen!) Autoverleih fahren, ein Auto mieten (dummerweise eines mit nach Kotze riechender Fußmatte, sonst aber absolut top), zum (richtigen!!!!!) Hotel fahren, dieses ein paar mal auf der Suche nach dem Parkplatz umkreisen, diesen auch noch finden, ein Heidengeld für eine Nacht zahlen, das angeblich schon weggegebene Zimmer irgendwie doch noch ergattern und – nach einer letzten Gute-Nacht-Zigarette – endlich ab in die Federn !!


15.07.05

Aufenthalt Los Angeles

Erstmal ein LA Sightseeing. Waren zu aller erst in Santa Monica am Strand. Papa hat sich aus Versehen in eine Einbahnstraße hineinmanövriert, die bei einem Parkhäuschen endet, bei dem man 7 Dollar für ein bisschen Parken zahlen muss. Der Stadtverkehr ist extrem, siebenspurige Straßen sind keine Seltenheit, die Straßen sind unglaublich voll, alle hupen und mittendrin wir vier, keinen Plan von tuten und blasen, vor allem keinen Plan, wo wir sind und wo genau wir hinwollen (man muss zu Florians Verteidigung sagen, er hat die Stadtkarte sehr gut gelesen, nur kann man manchmal nicht links abbiegen, wenn man in der rechtesten von sechs Spuren ist). Papa ist ein wenig verzweifelt und gereizt, nachdem wir wie wild auf ihn einreden, dass er hier falsch ist und er nicht umdrehen kann, da wir uns in einer Einbahnstraße befinden, er belabert den Typ vom Kassenhäuschen ein bisschen, schildert ihm dass er eigentlich gar nicht geplant hatte, hier rauszukommen und der Typ erlaubt ihm, einfach bis zum Ausgang des Parkplatzes durchzufahren, ohne die sieben Dollar zu zahlen.

Naja... wann ist man denn schon mal wieder so dicht am Strand? Ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe ich immer noch wenn ich daran zurückdenke, aber wir haben uns dann einfach ganz dreist hinter einen Schulbus gestellt, so dass man unser Auto, das ohnehin aussah wie jedes zweite (ein silberner Van) nicht mehr sieht und sind zum Meer geschlendert.

Der Pazifik!

Dann mit etwas nasser Hose und sandigen Füßen weiter nach Beverly Hills. Davor noch schnell ein Sandwich essen. Es gab insgesamt zwei Toastscheiben, je zu zwei Dreiecken geschnitten. Klingt, als würde das einen ausgehungerten Magen kaum füllen können. Dieses bisschen Brot war allerdings etwa vier bis fünf Zentimeter hoch mit Thunfisch gefüllt. Nach dem ersten Brot war mit schlecht. Das zweite habe ich am Abend noch herunterwürgen können. Es hat wirklich gut geschmeckt, aber das war eindeutig zu viel Thunfisch für einen Tag.

Nachdem wir in Beverly Hills dann erfolgreich eine Parklücke gefunden und uns hineingequetscht hatten (Papa verdient meinen allergrößten Respekt, die Lücke war kaum größer, als das Auto), musste ein kleiner Bummel sein. Die böse und gierige Parkuhr tickte unaufhaltsam und Papa hetzte und im Walking-Tempo durch den Rodeo-Drive.

Karin und ich wollte noch in einen Prada- Gucci- Dolce&Gabbana- oder Dior-Laden reingehen, aber ich hatte nasse Hosenbeine und meine Gammel-Flip-Flops an und sie wollte allein nicht. Sie hätten uns sofort wieder rausgeschmissen, da bin ich mir sicher. Die Klamotten waren sowieso nicht schön.

Weiter ging es nach Hollywood! Darauf hatte ich mich am meisten gefreut.. an mir ist ja schließlich eine große Schauspielerin verloren gegangen.. *gg*

Wieder das gleiche „Theater“: Parklücke finden, reinquetschen, ein kleines Vermögen hinein werfen, Ungutes Gefühl, des vielen rausgeschmissenen Geldes wegen verdrängen und ab geht die Post!

In diesem Fall nicht. Die Parkuhr war kaputt. Jetzt fühlt man sich erst recht blöd.. Aber das war uns ganz egal. Voller Leichtsinn und Übermut trödelten wir trotzdem den Walk of Fame entlang. Dabei entfernten wir uns auch einmal versehentlich so weit vom Auto, dass wir es nicht mehr sehen konnten. Ein kleines Glücksspiel ist so was, ein bisschen Nervenkitzel hat aber noch niemandem geschadet, uns auch nicht. Von jetzt an blieb immer mindestens einer beim Auto, während die anderen sich alles ansahen. Während Papa schwitzend tausend Tode starb waren Karin und ich gemütlich shoppen.

Dann ging es wieder raus aus der Lücke, um festzustellen, dass keine zwanzig Meter weiter eine etwas kleinere, aber freie, erlaubte und funktionierende Parklücke war. Also wieder rein und doch zu Fuß zum Kodak Theatre und Mann’s Chinese Theatre. Nach ablauf der Parkuhr sind Florian und Papa wieder zum Auto geflitzt, um falls dann doch zufällig ein Polizist um die Ecke käme doch noch einen weiteren ¼ Dollar in die Uhr zu werfen. In der Zeit brachten Karin und ich unsere Souvenir-Shopping-Tour zuende. Dann noch eine Runde durch Beverly Hills, die Nebenstraßen mit den Häusern der Reichen begaffen, den „4-way-Stop“ kennen lernen, und dann erst mal wieder zurück. Aber wir haben fürs erste alles wichtige mitgenommen, der Sunset-Boulevard lag sogar auf unserer Strecke. Das einzige was mir jetzt noch fehlte war ein bisschen mehr vom Strand, sowie die Hollywood-Buchstaben. Ersteres wurde auf die letzten Tage, die wir wieder in LA verbringen würden verschoben und zweiteres haben wir ganz klein entdeckt, bei dem Blick durch ein anderes Gebäude.

Somit ist alles gut.

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Wenn man ganz genau hinguckt, kann man hier die Hollywood-buchstaben erkennen! - In the very back are the Hollywood-Letters

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Karin und ich am Pazifik - Karin and me on the Pacific Ocean

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Das Straßenschild vom Sunset Boulevard - The Sunset Boulevard-Sign

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Am Strand von Santa Monica - The beach in Santa Monica
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Beverly Hills

 

16.07.05

Aufenthalt Los Angeles mit Ausflug nach San Diego

Geschlafen von 20-8 Uhr, also geschlagene zwölf Stunden! Auf der Fahrt nach San Diego, die viel Länger war, als sie auf der Karte aussah, ist mir so einiges aufgefallen.

  1. Jeder läuft mit Flip-Flops rum. Männlich, weiblich, schöne Füße, ganz furchtbar hässliche Füße, fette Beine, dürre Beine – einfach jeder!
  2. Jeder läuft mit einem Pappbecher voll Starbuck’s Kaffe rum. Wer im Auto sitzt hat erst recht einen in der Hand.
  3. Niemand fährt nur Auto. Man telefoniert, sucht irgendwas auf der Rückbank, isst oder trinkt. Einen Raucher am Steuer habe ich allerdings noch nicht gesehen. Ich weiß nicht, wie die Leute das schaffen überhaupt täglich den Verkehr durchzustehen und dann auch noch mit einem Starbuck’s-Kaffee in der einen und dem Handy in der anderen Hand.
  4. Überall läuft diese schreckliche Endlosmusik, in jedem Hotel, Kaufhaus oder sonst was.

Nachdem wir gestern irgendwie einen normalen Supermarkt entdeckt und dort das erste Mal umsonst geparkt hatten, konnten wir unsere teuer erstandenen Lebensmittel heute auch frühstücken. Das Frühstück wurde zu einer Art Ritual, wir aßen, was wir eben noch da hatten, geschmolzenen Philadelphia auf öliger Wurst oder fast flüssigen Käse auf ungetoastetem Toastbrot. Dazu meist Wasser aus Gallonenflaschen, denn die Säfte waren irgendwie nicht so ganz das wahre.

Für die etwa 120 Meilen brauchten wir geschlagene vier Stunden. Die Straßen wurden immer schlechter und Papa und Florian haben die ganze Zeit gemeckert, dass so was in Deutschland ja schon lange repariert worden wäre und schwupps: die Straße auf der wir gerade fuhren wurde repariert. Folge: Drei von vier Spuren wurden gesperrt und wir standen recht lange im Stau. Noch ein paar kleinere Staus auf den Freeways 401 und 8, aber dann waren wir in San Diego. Papa muss ja überall wo er ist in den Zoo, also hat er es sich auch hier nicht nehmen lassen. Unser Glück. Nach der langen Fahrt haben uns auch die 21 Dollar pro Nase nicht mehr abgeschreckt und schon waren wir im schönsten Zoo der Welt. Unglaublich viele Tiere und noch viel, viel mehr Pflanzen. Tannenwäldchen, Kakteen, Urwaldpflanzen, hier war einfach alles vertreten. Hat sich also auf jeden Fall gelohnt. Immerhin vier Stunden waren wir da. Nachdem ich genug gejammert hatte sind wir tatsächlich noch in San Diego zum Strand gefahren. Im Wasser war ich allerdings nicht. Dafür waren wir am Arsch der Welt. Eine liebe Frau hat uns dann haargenau erklärt, wo wir sind und wie wir wieder zum Freeway 8 Richtung „north“ kommen. Die Tanknadel war langsam nicht mehr ganz so motiviert und sank. So mussten wir also doch mal tanken. An jeder Ausfahrt war mindestens eine Tankstelle, das ging schon seit etwa 2 ½ Stunden so, die konnte man immer schon vom Freeway aus erkennen. Naja, genau die beiden Ausfahrten, die wir raus sind gab es keine. Bei der zweiten Ausfahrt sind wir dann einfach nicht wieder rauf gefahren, sondern sind auf den Landstraßen weitergefahren, irgendwo hier musste ja mal eine Tankstelle kommen. Irgendwann kam dann auch eine. Papa hat die Kreditkarte reingesteckt und wollte direkt drauf los tanken, doch der Automat wollte die Karte gar nicht. Dann hat er’s mit Bargeld versucht, aber keines gefunden. Papa wird ja schnell mal genervt und nervös wenn irgendwas mal gar nicht klappt, also hat er sich Florian samt seinen Englisch Kenntnissen gekrallt und in den in den Laden rein gezerrt. Als die beiden wieder raus kamen hatte Papa im Vorraus gezahlt und wieder ein Lächeln auf den Lippen. Also den Tankpinökel geschnappt, in den Tank gesteckt und – immer noch nichts! Irgendwann kam dann die Frau von drinnen mit dem fetten, bösen Grinsen auf dem Gesicht und drückt den Start-Knopf an der Säule.

Ein Start-Knopf an der Tanksäule!! Wozu soll denn so was bitte gut sein?!

Toll, danach hat sich der Tank von ¼ auf ½ voll gefüllt. Das heißt, dass sich die Prozedur schon bald wiederholen wird. Feierabendbierchen reingeschüttet, ein paar Chips reingestopft und ab ins Bett.

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Manchmal war unser Frühstück ein einsames Resteessen, mal war es weit besser, als wir es je im Deutschland hatten! - Sometimes we ate leftovers for breakfast, sometimes it was a lot better than it was in Germany

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Die Pandas waren die große Attraktion - The zoo in San Diego. The pandas were the most famous attraction
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Aber auch die Vegetation war nicht zu verachten - But the vegetation was great as well
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Das Nashorn - The rhino

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Die Eisbären waren gut drauf - The  ice bears were in a good mood

17.07.05

Los Angeles – Palm Springs (175 km)

Es war unglaublich heiß. Der Schweiß rann in Bächen runter, ohne dass man sich bewegt hat. Das mit dem Tanken stellte sich als gar nicht so schlimm raus, direkt um die Ecke war eine billige und verstehbare Tankstelle, außerdem haben wir noch mitten im Nichts einen tollen billigen Supermarkt entdeckt und uns erst mal eingedeckt. Auch zum Hotel haben wir relativ schnell gefunden. Karin hat von da an nur ab und zu den Kopf aus dem Hotelzimmer gesteckt um zu testen, ob es noch immer so heiß ist und ist dann schnell in das klimatisierte Zimmer zurückgeschlüpft, Papa und Florian haben sich auf den Weg gemacht, die weltgrößte Seilbahn in erfrischende Höhen zu erkunden und ich habe den Pool kaum noch verlassen und habe ein bisschen an meiner Bräune gearbeitet.

Am Abend sind wir etwa vier Mal losgezogen um einzukaufen, weil wir immer wieder etwas vergessen hatten. So konnten wir dann am Abend bei einem Miller Mau Mau, Schwimmen und so ein blödes anderes Spiel das ich nicht verstanden habe spielen. Sehr chillig.


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Erst über den achtspurigen Highway... - First the eight-laned highway ...

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...und dann durch die Wüste. - ... and then the desert


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Auf dem Weg nach Palm Springs - On the way to palm springs


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Palm Springs von Oben - Palm Springs from the top
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In Palm Springs
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Nach der wilden Seilbahnfahrt oben auf dem Berg - After a wild drive in the cable car on the mountain


18.07.05

Palm Springs – Phoenix / Scottsdale (440 km)

Ich kann wirklich nicht verstehen, wie man hier wohnen kann. Also richtig dauerhaft. Auf dem Weg bin ich während des Tankens auf eine Zigarette um die Ecke gegangen und habe den heißen Wind an mir gespürt, der wie ein starker Fön schmerzhaft an der Haut riss. Wahnsinn.

Doch der Weg zur Tankstelle soll noch gemeiner gewesen sein. Ich weiß von all dem nichts. Nachdem wir um 7.15 Uhr aufgestanden sind, um so der größten Hitze zu entfliehen, bin ich im Auto schnell eingeschlafen. Ich habe nicht bemerkt, wie der Tank sich langsam leerte und dass in der Einöde keine Tankstelle zu finden war. Ich habe auch nicht bemerkt, dass wir mitten in der Wüste die Klimaanlage ausmachen mussten, um Benzin zu sparen, ich bin erst aufgewacht, als wir mit den letzten Reservetröpfchen auf die Tankstelle gerollt kamen.

In Phoenix selbst waren wir gar nicht, nur in Scottsdale, da dort auch unser Hotel stand. Die Stadt ist total süß und ideal zum spazieren oder essen gehen. Aber der Bär steppt da nicht gerade. Egal, unter 21 steppt der Bär ohnehin eher selten...


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Arizona!!

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Der Weg nach Phoenix ging mitten durch die Wüste... - To go through Phoenix we crossed the desert ...
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... durch menschenleere Einöde... - ... through the middle of nothing ...

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... wo wirklich gar nichts ist. - ... where was really nothing.
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Die Feuergefahr war sehr hoch und überall wurde davor gewarnt - There was an extreme fire danger and many signs warned not to burn anything.

 

19.07.05

Phoenix / Scottsdale – Sedona (220 km)

Endlich wurde das Land etwas grüner und die Kakteen, die ich anfangs so unglaublich toll fand etwas weniger. Die Brandgefahr steht trotzdem noch auf „extreme“. Auf dem Weg sind wir noch zum „Montezumas Castle“ gefahren, einer ehemaligen Indianersiedlung. Dort haben die Indianer in Höhlen oben in den Felsen gewohnt. Man konnte aber leider nur von unten raufgucken.

In Sedona waren unsere Zimmer noch nicht fertig, also haben wir uns einfach mal auf die Suche nach dem Bach gemacht, in dem man so toll baden kann, wie uns die Rezeptionistin versprach. Damit hatte sie nicht zu viel versprochen, als wir besagten Bach (den Colorado River!) gefunden und auch die zehn Dollar gezahlt hatten, wurde einer meiner Kinderträume wahr. Ich wollte immer wie Mogli aus dem Dschungelbuch einen Wasserfall herunterrutschen. In diesem Fall gab es viele, viele kleine Wasserfällchen, Stromschnellchen, Strudelchen und noch vieles mehr. Das ganze in eiskaltem Wasser auf unglaublich glitschigen Steinen. Der Name „Slide Rock Park“ passte perfekt. Florian war das Wasser zu kalt, Karin hatte keine Schwimmsachen dabei, also haben Papa und ich uns vernünftig ausgetobt. Ein kleines Mädchen ist erst mal auf den rutschigen Steinen ausgerutscht und im hüfthohen Wasser in der Strömung untergegangen. Da wäre sie bestimmt auch geblieben, wenn Papa sie nicht ganz schnell wieder rausgefischt hätte. Ja, mein Papa ist ein Held!!

Aber die zehn Dollar, die die Leute hier pro Auto kassieren, hätten sie auch ruhig mal in den einen oder anderen Sanitäter investieren können. Das kann ganz schnell gehen, dass da einer ausrutscht, mit dem Kopf auf die Steine klatscht, ohnmächtig wird und untergeht. Na, bei uns ist alles gut gegangen.

Da wir die einzigen Gäste im Hotel waren, haben Papa und Karin sogar ein Zimmer mit Whirlpool bekommen, den wollten sie nach einer abendlichen Shopping- und Spaziertour auch nutzen. Mit einkaufen war das nichts, aber wir haben einen Haufen sehr süßer Läden gefunden. Später haben wir dann bei Florian und mir fern gesehen. Es kam, dass auf dem Highway 17, genau dem von dem wir gekommen sind, ein Feuer ausgebrochen ist. Ja, sie haben wirklich überall vor Feuer gewarnt, aber dass eines ausgebrochen war haben wir nicht bemerkt. Muss irgendwo hinter und passiert sein. Außerdem war in Phoenix Hitzerekord und in der Steppe sollte es gewittert und geregnet haben.

Tja, gut dass wir die ganze Route nicht einen oder zwei Tage später gebucht hatten.

Als Papa und Karin dann in ihr Zimmer gingen, hatten sie doch keinen Whirlpool. Tja, so kanns gehen. Da wir ohnehin die einzigen Gäste waren, überlegten sie einfach, ob sie in ein anderes Zimmer gehen sollten, denn in einem Zimmer, dessen Tür offen stand, befand sich ein Whirlpool. Ob sie es wirklich getan haben, weiß ich bis heute nicht.


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Kurz vor Sedona - Near Sedona
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Im Slide Rock Park konnte man im Colorado River die Wasserfällchen runterrutschen. - There were small water falls in the Slide Rock Park.


 

20.07.05

Sedona – Grand Canyon (170 km)

Die Fahrt war lang und eintönig. Immer die gleiche Landschaft. Kaum Orte dazwischen, nur Flagstaff, dort sind wir für einige Meter auf der Route 66 gefahren. Der Grand Canyon selbst war einfach toll. Wir sind mit dem Shuttlebus gefahren und sind an jedem Halt ausgestiegen und haben fotografiert. Überall gab es einen anderen Blick. Dieser Canyon ist so unbegreiflich riesig, man konnte wahnsinnig weit gucken. Papa wollte es sich auch nicht nehmen lassen, ihn ein bisschen herunterzuwandern. So sind wir also in Richtung Yaki Point gefahren und ein bisschen vor besagtem Punkt wieder raus. Florian hatte ein wenig Höhenangst und ist lieber oben geblieben, wir drei sind aber ein Stück runtergelaufen. Der Sonnenuntergang dort war auch einfach der Hammer


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Wenn man ganz genau hinsieht, kann man erkennen, dass wir tatsächlich auf der Route 66 gefahren sind... - The sign between the traffic lights shows, that we were on Route 66.

 

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Wir alle vor dem mächtigen Grand Canyon - All of us in front of the mighty Grand Canyon.
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Papa ist ganz besonders mutig! - Papa was very brave
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...und durstig! - and thirsty
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Ein unglaublicher Blick.. - An unbelieveable view

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...immer atemberaubend... - ... always arresting ...


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...immer anders... - ... always different ...

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...und doch... - ... but ...


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...etwas ganz besonderes! - ... something very special!

21.07.05

Grand Canyon – Kayenta (340 km)

Auf dem Weg nach Kayenta sind wir an einer alten Indianerwohnung vorbeigefahren, die musste natürlich auch noch eben begutachtet werden. Angekommen in Kayenta haben wir gleich eine Tour durch Monument Valley gebucht. Nachdem fast alles fertig war stellte sich heraus, dass besagte Tour 45 Dollar pro Nase kosten sollte. Hätten wir das vorher gewusst, so hätten wir diese Tour sicher nie gemacht – und dafür so einiges verpasst! In den 1 ½ Stunden die wir warten mussten entwickelte sich zuerst ein Sandsturm und dann ein heftiger Regen. Mitten in diesem Regen sind wir zum Bus gesprintet. Was wir bis dahin noch nicht wussten war, dass wir vier die einzigen Teilnehmer waren. Ein Navaho-Indianer erklärte uns alles und seine Frau fuhr den kleinen Bus mit der Tür die nicht zuging. Irgendwann ging sie dann doch zu, wollte aber nicht wieder aufgehen. Ein paar Versuche später bröckelte sie dann ganz auseinander und wir setzten den Weg mit offener Tür fort. Die unbefestigten Wege hätten wir mit dem Mietwagen ohnehin nicht fahren dürfen und die Tour ging fast vollständig über unbefestigte Wege. Der Mann erklärte uns alles über die uralten Felsen, der eine sähe aus wie ein schlafender Bär, der andere wie eine Eule, noch einer wie ein auftauchendes U-Boot und der nächste wie ein Eselskopf. Dann führten die beiden uns zu Rose. Sie ist eine alte Navaho-Indianerin und lebt und arbeitet noch in einem alten Holztipi mit Lehmverkleidung. Rose hat mir die Haare nach Indianerart zusammengebunden. Im Supermarkt habe ich später einen Indianer gesehen, der die Haare genauso trug. Später hat der Mann sogar noch für uns gesungen. Alt, groß, etwas dick, alte, gammelige Jeans, Spritedose in der Hand und Käppi auf dem Kopf und hat gesungen wie man es sich von den Indianern früher vorstellt. Einfach toll. Auch hier konnten wir noch den Sonnenuntergang sehen. Es ist unbeschreiblich, denn im Gegensatz zu den anderen Nationalparks war dieser nicht vollgestopft mit Leuten sondern Menschenleer und wir haben alles aus erster Hand erfahren. Das war einfach ein unglaubliches Erlebnis und absolut sein Geld wert.


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Ehemalige Indianderwohnung auf dem Weg nach Kayenta - Ancient Indians flat on the way to Kayenta.
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Bei unserer Tour quer durch Monument Valley. - On our tour through Monnument valley.
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Ein bisschen wie aus der Marlboro-Werbung - Looks a bit like in the Marlboro advertising.
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Die linke Hand... - The left hand ...

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... und im Hintergrund auch die Rechte! - ... and in the backround the right one as well.
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Na, wer erkennt, wo ich mich verstecke...? Kleiner Tipp: Es ist ein recht zentraler Punkt. - Where am I? Hint: It's a central point.

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Wir alle vor Rose' Haus - All of us in front of Rose's house.

22.07.05

Kayenta – Bryce Canyon (300 km)

Tja, laut Reiseführer sind es 300 Kilometer, laut unserem Tacho waren es aber ganze 300 Meilen. So saßen wir also Stunden über Stunden im Auto fest. Als wir irgendwann an einem See, dem Lake Powell ankamen, war ich nicht mehr zu halten. Da musste ich einfach rein. Lange unterwegs waren wir ja ohnehin. Um 17 Uhr, also schon recht spät kamen wir am Bryce Canyon Hotel an. Papa und Florian sind direkt zum Sonnenuntergang hingefahren. Karin hat geschlafen und ich habe mir zum dritten Mal Austin Powers reingezogen. Dann habe ich zwei weitere Seiten (die letzten Beiden für diesen Urlaub) meines englischen Buches gelesen und bin dann doch lieber auf den deutschen Roman umgestiegen. Da 15 Uhr eh schon vorbei war machte ich mich irgendwann gemütlich auf den Weg um nach einer Telefonzelle zu suchen. Um 15 Uhr war es in Deutschland Mitternacht und Nils hatte Geburtstag. Ich hatte schon sein 1 ½ Tagen kein Netz mehr auf dem Handy und nirgendwo war eine Telefonzelle zu finden. Tja, so musste er sich wohl oder über mit einer Geburtstags-E-mail begnügen. Wie romantisch....

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Der Lake Powell, ein künstlicher See an der Grenze von Arizona und Utah. Dort wo jetzt der See ist, war vorher Canyonlandschaft. Der Felsen in der Mitte ist der Mono Rock. - The Lake Powell, a lake on the boder of Arizona and Utah. Now there's a lake, but before there was a Canyon landscape. The rock in the middle is the Mono Rock.

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Auf dem Weg - On the way.


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Die Landschaft veränderte sich recht schnell... - The landscape changed quickly ...
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...und riesige Türme bauten sich vor uns auf. - ... and huge rocks appeared in front of us.


23.07.05

Bryce Canyon Aufenthalt

Der Bryce Canyon ist der Wahnsinn. Ich denke immer, ich hätte die tollste Sache der Welt gesehen und dann kommt ein paar Tage später etwas noch tolleres. Wir sind den Fußweg runter gelaufen und dann den anderen Fußweg fast bis ganz wieder rauf. Dort war der Weg kaputt und es war verboten dort weiterzulaufen, also sind wir umgedreht und den ganzen Weg wieder zurückgelaufen. Der Weg war toll, die Landschaft sah aus wie lauter Kerzen aneinandergeschmolzen und nach und nach in verschiedene Farbtöpfe getunkt. Unten war es wieder bewachsener. Dort fanden wir auch die Queen, einen Felsen, der aussah, wie die Queen auf ihrem Thron. Als wir gerade auf dem Rückweg waren fing Florian an zu meckern, dass es gleich regnen würde. Es waren bis dahin gerade einmal zwei Tropfen gefallen, aber der Himmel wäre ja so furchtbar schwarz, da müsse es doch bald regnen, meinte er. Papa und ich mit unseren großen Klappen haben ihn ausgelacht und – schwuppsdiwupps – so schnell konnten wir gar nicht gucken, schon standen wir mittendrin im Gewitter. Da waren wir glücklicherweise allerdings gerade oben angekommen. Karin ist mit einer Zeitung über dem Kopf unter einen Baum geflüchtet und Florian und ich hinterher. Papa ist oben ohne zum Auto gesprintet, um die zwei Regenjacken zu holen, die da noch drin lagen. Irgendwann haben wir uns dann doch selbst auf den Weg zum Auto gemacht, Karin hat sich auf die letzten zehn Meter erst mal der Länge nach mitten im größten Matsch hingepackt und ich bin mit meinen glitschigen Flip-Flops fast hinterher. Hab die dann schnell ausgezogen und bin barfuß weiter. Das war ein Bild für Götter: Papa oben ohne neben dem Auto mit zwei Regenjacken in der Hand, auf ihn zurennend Karin, die Zeitung überm Kopf aber die komplette Hose eingedreckt, dahinter ich barfuß und dann Florian, der im Gegensatz zu uns (keine Ahnung, wie er es geschafft hat) noch relativ trocken war.

Also gab es erst mal einen Schlaf- und Fernsehnachmittag. Als der Regen zu Ende war haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Dieser Aussichtspunkt war der Wahnsinn. Fast 360 Grad nur Bryce Canyon und wir waren mittendrin. Das mussten wir eine Zeit lang genießen, dann haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Um 22 Uhr gab es (wahrscheinlich zu Nils’ Geburtstag) ein Feuerwerk das wir uns noch angeguckt haben. Dann sind wir bei Corona (endlich kein Miller mehr!!), Schokolade (jeden Tag Chips geht ja auch nicht) und „America’s funniest Home Videos“ langsam müde geworden.



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Der Bryce Canyon - The Bryce Canyon


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Florian vor einem großen Felsen - Florian in front of a large rock

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Karin, Papa und ich - Karin, Papa and me.
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Papa und Florian klettern... - Papa and Florian are climbing.

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Sogar die Queen ist hier vertreten! - Here's even the Queen!
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Dort oben sitzt sie - seit vielen, vielen Jahren. - There she's sitting. For many, many years now.

24.07.05

Bryce Canyon – Las Vegas (450 km)

Viva Las Vegas!

Hier war alles unglaublich voll und riesig und Las Vegas ist kleiner als Hamburg! Das kann man sich gar nicht vorstellen. Alleine zum Check-In standen wir eine halbe Stunde an! Vorher standen wir noch ewig im Stau und die Suche nach dem Parkplatz hat auch ewig gedauert. Der war dafür allerdings kostenlos. Hier war alles komisch, Telefonate innerorts umsonst, Hotelzimmer relativ billig, Parkplätze zwar rar, aber kostenlos und jedes Hotel will dass du reingehst, auch wenn du gar nicht da wohnst!

Das Circus Circus Hotel war riesig, zwei Casinos, zwei Pools (die ich nie gesehen habe), ein Haufen Restaurants und 3800 Zimmer, wovon das höchste (zumindest in unserem Tower) im 34. Stock liegt!

Unser Hotel war das fünft- oder sechstgrößte der Welt und überhaupt sind 17 der 20 größten Hotels der Welt hier.

Wir haben uns erst mal auf den Weg gemacht und haben unter anderem Rom, Venedig und Paris besucht. In Paris ist der Eifelturm 1:2 nachgebaut! Angeblich soll dort sogar irgendwo die Seine drin fließen. Wir haben sie jedenfalls nicht entdeckt.

In Venedig konnte man richtig mit einer Gondel herumfahren. Ich schätze, wir sind so etwa 20 Kilometer herumgelaufen. Naja, ich weiß nicht, wie viel es wirklich war, aber mir kam es so vor, schließlich waren wir auch echt lange unterwegs und überall einmal drin.

Das war einfach wahnsinnig groß, man dachte, man wäre gleich da, denn man sah das Hotel ja schon ganz deutlich, dabei hatte man noch eine irre lange Strecke vor sich, denn die Hotels waren eben so groß, dass sie immer nah wirkten.


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Willkommen in Nevada! - Welcome to Nevada!

 


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